Predigten
Um uns und unseren Glauben besser kennen zu lernen könnten wir hier viele Worte schreiben. Es würde sehr umfassend und sprachlich kompliziert sein und dennoch nicht alle Fragen beantworten können.
Stattdessen haben wir unsere bisherigen Predigten auf unserem YouTube-Kanal zusammengestellt. Sie geben unserer Ansicht nach den besten Überblick über unsere Themen und unseren Glauben. Abonnement sowie Likes freuen uns immer und helfen Jesu Botschaft zu verbreiten.
Das aktuellstes Video findest Du auch auf unserer Startseite in den Neuigkeiten verlinkt.
Theologische Arbeiten
Eine weitere Möglichkeit für Dich, uns kennen zu lernen sind Ausarbeitungen zu bestimmten Themen des Glaubens. Vor allem im Rahmen unserer theologischen Ausbildungen sind einige Arbeiten entstanden, die wir hier gerne unter einer Creative-Commons-Lizenz zum Download anbieten.
Die in der Tabelle gezeigten Werke (Texte und Präsentationen) von den jeweiligen Autoren sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.
Uns genügt es, wenn Du neben dem jeweiligen Autor und dem Hinweis auf die "CC BY-NC-ND 4.0"-Lizenz diese Homepage (www.e4j.org) bei einer Weitergabe des Materials angibst.
Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse kannst Du unter info@e4j.org erfragen.
Autor | Titel | Thema | Wann |
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Joachim Schmid | Große Männer und Frauen Gottes - was war ihr Gemeimnis | Die Leben von Smith Wigglesworth, John G. Lake und Kathryn Kuhlman werden auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede untersucht um "ihr" Geheimnis zu finden. | Jan 2016 |
Debora Schmid | Jesus Christus und die abrahamitischen Religionen - ein Vergleich | Eine Studienarbeit über die Wichtigkeit von Jesus Christus in der islamischen und christlichen Religion. Beide Sichtweisen auf Jesus werden gegenübergestellt und die wichtigsten Unterschiede herausgearbeitet. | Dez 2014 |
Dr. Martin Hiller | Gott, der Mensch und das Böse | Anhand verschiedener Personengruppen werden Fragen und mögliche Antworten auf die Frage "wie kann ein guter Gott das Leid zulassen?" erörtert. | Mai 2014 |
Dr. Martin Hiller | Gute Theologie | Eine Reflexion zu Hubers Artikel über gute Theologie und die Frage, was Theologie ohne die Bibel wäre. | Dez 2014 |
Joachim Schmid | Bibelkunde und Theologie des Alten Testaments | Zusammenstellung der Bibelkunde und Theologie des Alten Testaments mit Zeitstrahl der Büchererstellung und Zusammenfassungen zu allen Büchern des Alten Testaments. | Mai 2014 |
Joachim Schmid | Bibelkunde und Theologie des Neuen Testaments | Zusammenstellung der Bibelkunde und Theologie des Neuen Testaments mit Zeitstrahl der Büchererstellung und Zusammenfassungen zu allen Büchern des Neuen Testaments. | Mai 2013 |
Dr. Martin Hiller | Jungfräulich, genädig und gerecht? | Ein paar Gedanken zu den Fragen, ob die Jungfrauengeburt für Jesu Sohnschaft Gottes nötig war und ob Gott gleichzeitig gnädig und gerecht sein kann. Was würde das für die letzten Dinge (Eschaton) bedeuten? | Mrz 2015 |
Joachim Schmid | Kommunikation der christlichen Wahrheit in einer pluralistischen Gesellschaft 1 | Wie sage ich heute, im Jahr 2013, dass Jesus Christus der Retter der Welt ist? Die Arbeit beschäftigt sich mit der Postmoderne, was sie ausmacht und endet mit einem praktischen Beispiel, wie man Menschen näher an den Glauben bringen kann. | Jan 2013 |
Joachim Schmid | Kommunikation der christlichen Wahrheit in einer pluralistischen Gesellschaft 2 | Was sind die Unterschiede von schuld- und schamorientierten Menschen oder Gesellschaften? Worauf muss man jeweils bei der Verkündigung des Evangeliums achten? Sind christliche Gottesdienste in Deutschland eher schuld- oder eher schamorientiert? Was kommt an? | Dez 2013 |
Debora Schmid | Kathryn Kuhlman | Eine Präsentation über das Leben und Wirken von Kathryn Kuhlman. Extrakt & Vertiefung der Abschlussarbeit (s. o.). | Feb 2014 |
Joachim Schmid | Smith Wigglesworth | Eine Präsentation über das Leben und Wirken von Smith Wigglesworth. Extrakt & Vertiefung der Abschlussarbeit (s. o.). | Nov 2014 |
Joachim Schmid | John G. Lake | Eine Präsentation über das Leben und Wirken von John G. Lake. Extrakt & Vertiefung der Abschlussarbeit (s. o.). | Apr 2014 |
Joachim Schmid | Johann C. Blumhardt | Eine Präsentation über das Leben und Wirken von Johann Christoph Blumhardt (dem Älteren). | Jan 2016 |
Joachim Schmid | Charles G. Finney | Eine Präsentation über das Leben und Wirken von Charles Grandison Finney. | Mai 2016 |
Debora Schmid | Die Pesacola Erweckung | Eine Präsentation über die Erweckung in der Brownsville Assambly of God in Pesacola, Floria (USA) 1995 - ca. 2003. | Mrz 2016 |
Joachim Schmid | Der Toronto Segen | Eine Präsentation über die Erweckung in der Toronto Airport Gemeinde (Canada) ab 1994. | Apr 2016 |
Aktueller geistlicher Impuls
Oft stellen wir uns beim Bibellesen konkrete Fragen oder lesen sie, um Antworten auf bestimmte Fragen zu bekommen. Generationen von Theologen haben sich möglicherwiese bereits ähnliche Fragen gestellt und etwas dazu geschrieben. Und meistens sind sie auch zu sehr unterschiedlichen Schlussfolgerungen gekommen. Zu welchen Antworten sie dabei kamen, war beeinflusst durch ihre Grundannahmen, Festlegungen bzw. Grenzen und religiösen Prägungen. Schon seit einigen Jahrhunderten und verstärkt durch die Aufklärung und Dominanz der naturwissenschaftlichen Weltsichten musste Gott als Quelle immer weiter hinter Logik und den menschlichen Verstand zurücktreten. Oft hatten dann Zweifel, die in der Wissenschaft normal sind, Auswirkungen auf den persönlichen Glauben. Wollte man seinen Glauben nicht verlieren, musste man manchmal eine strikte Trennung zwischen Glauben (gelebter Frömmigkeit) und Theologie (Wissenschaft, Lehre) machen.
Die hier gezeigten Texte verstehen sich als Denkanstöße auf einem Weg zu einer Theologie, die die eigene Gottesbeziehung mitberücksichtigt – quasi "die Rechnung mit Gott macht" und nicht ohne Ihn. Sie sind kurz, behandeln jeweils Einzelthemen und lassen oft (absichtlich) Raum fürs Weiterdenken. Sie sollen Dich inspirieren oder vielleicht auch herausfordern und werden in regelmäßigen Abständen wechseln.
Da im Moment noch nicht klar ist, was wir mit diesen Texten machen werden, werden sie nicht unter der Creative Commons Lizenz angeboten, d. h. wir weisen Dich ausdrücklich auf unser Copyright hierfür hin. Falls Du einen dieser Texte verwenden möchtest oder Kommentare und Anregungen hast kannst Du uns gerne unter Kommentar@e4j.org schreiben. Bitte beachte auch die Details dazu aus unserer Kontaktseite.
Sollten Christen in der Gesellschaft angesehen sein?
Dr. Martin Hiller, online seit 01.05.2025, Copyright © 2025 by Europe for Jesus e.V., alle Rechte vorbehalten
Wir leben in einer Zeit, in der Meinung wichtiger ist als Wahrheit. Oft wird sogar bestritten, dass es eine absolute Wahrheit gibt oder geben kann. Ohne absolute Wahrheit kann es keine Wissenschaft geben, da "Richtiges" von "Falschem" nicht unterscheidbar ist. Das größere Problem für viele Christen ist aber, dass Jesus selbst den Anspruch erhebt, die Wahrheit und das Leben zu sein sowie der einzige Weg zu Gott-Vater (Joh 14,6). Diese Intoleranz gegenüber anderen Glaubensformen und Lebenskonzepten macht Christen in der Gesellschaft oft nicht beliebt. Schließlich wollen alle selbst entscheiden, wie sie leben wollen. Alles soll erlaubt und möglich sein, am liebsten ohne Beurteilung oder gar Bevormundung durch irgendwen.
Für Christen gibt es Verhaltensregeln und Moralstandards. Es ist nicht alles gut oder von Gott her erwünscht. Beliebt in den Augen anderer zu sein, in dem man ihre Meinungen übernimmt und Gottes Regeln aufweicht kann nicht der richtige Weg sein (1Joh 2,15; Jak 4,4). Ist es also weder möglich noch erstrebenswert, in der Gesellschaft angesehen zu sein?
Schaut man auf die Entstehung der sogenannten "Urgemeinde" nach dem Pfingstereignis, stellt man fest, dass die ersten Christen in der damaligen Gesellschaft angesehen waren (Apg 2,47), ja sogar geachtet wurden (Apg 5, 13). Im Zusammenhang damit wuchs die Gemeinde. Selbst die damalige Opposition, die religiöse Elite (der Hohe Rat) wurde davon beeinflusst: Der Hohe Rat drohte den Christen nur und ließ sie frei, weil sie sonst Ärger mit der Gesellschaft befürchteten (Apg 4,21a; ähnlich 5,26). Warum?
Die Urgemeinde hatte viel Gemeinschaft. Sie beschränkte sich nicht nur auf die Glaubenspraxis wie z. B. das gemeinsame Beten, sondern beinhaltete auch häufige soziale Gemeinschaft und das Teilen der Besitztümer, speziell für Bedürftige (Apg 2,45, 4,34f). Dabei wurde die Jerusalemer Gemeinde mehrfach durch andere Gemeinden finanziell überstützt (Apg 11,29; Rö 15,26f; 2Kor 8,1-15; Gal 2,10). Letztlich ist nicht zu klären, ob aufgrund einer Hungersnot (im Jahre 47/48) oder weil nachhaltig nicht genügend Geld dazu kam – irgendwann ist vermutlich aller Besitz verkauft. Aber angenommen, es gäbe in der heutigen Christenheit genügend finanzielle Mittel und diese würden nicht abnehmen, wie ist es denn um unsere heutige Gemeinschaft und die Unterstützung von Bedürftigen (Mitchristen) bestellt? Durch staatliche Hilfen muss niemand in Deutschland in der akuten Existenz bedroht sein, aber bedürftig zu sein grenzt dennoch aus oder schafft andere Probleme. Sogenannte "diakonische Dienste", ursprünglich v. a. aus der Gemeinde, genießen auch heute noch Ansehen in der Gesellschaft. Aber war das schon der Grund und reicht es aus wohltätig zu sein?
Schon seit dem Sündenfall (Gen 3) gibt es ein Problem – und es wird schlimmer: das "ich, meiner, mir" des Zeitgeistes ergänzt um ein paar "selbsts" wie z. B. Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung ist auch unter Christen heute sehr verbreitet. Durch Jesu Opfer am Kreuz ist die Strafe für Fehlverhalten bereits bezahlt und es gibt keine Bestrafung durch Gott in dieser Welt. Aber stimmt das und wird dadurch Gottes Gnade nicht zu billiger Gnade ohne Regeln und Konsequenzen, z. B. für Egoismus? Die Urgemeinde hatte Einheit, durch den Heiligen Geist (Eph 4,3) und in Gottesfurcht (Apg 2,43; 4,19; 5,5.11.29). Gottesfurcht bedeutet nicht Angst vor Gott haben zu müssen, sondern dass wir respektvoll anerkennen, dass Er Gott ist und es besser weiß als wir. Auch bezüglich unseres eigenen Lebens. Christen gehören nicht länger sich selbst sondern Gott (Mt 15,25 par; Gal 2,20), denn Jesus hat uns durch Seinen Tod von der Herrschaft der Sünde, speziell der Rebellion gegen Gott, freigekauft. Das heißt ganz praktisch, dass Er der Bestimmer in unserem Leben ist obwohl wir uns jederzeit gegen Seinen Willen entscheiden könn(t)en – dies hat Konsequenzen für unsere Gottesbeziehung, aber üblicherweise nicht für unsere Errettung. Dafür müsste man sich komplett von Gott abwenden. Gottesfurcht bedeutet demütig und freiwillig nach dem zu streben, was Gott will und unsere Beziehung zu Ihm wichtiger zu nehmen als unsere eigenen Wünsche.
Wenn viele Menschen der sogenannten "westlichen Welt" auf frühere Zeiten zurückblicken, geschieht das mit einer Einstellung "früher wussten sie es nicht besser, jetzt sind wir schlauer". Durch (natur-) wissenschaftlichen Wissenszuwachs flog Gott aus Situationen, in denen Er nie war. Aber man hat das Kind mit dem Bade ausgeschüttet: die leibliche Auferstehung Jesu wurde von manchen Theologen bestritten, um sich naturwissenschaftlichen Gesetzen oder geisteswissenschaftlicher "Aufklärung" zu beugen. Und das obwohl Paulus den Korinthern erklärt, dass ohne Jesu Auferstehung der christliche Glaube unsinnig ist (1Kor 15,17-19). Viel zeitgenössische Theologie macht die sprichwörtliche "Rechnung ohne Gott". Ob die nachfolgenden Generationen auf uns zurückblicken und uns "das Zeitalter der ungläubigen Christen" nennen werden? Menschen, die nicht an Wunder glauben, erleben diese auch nicht – oder falls doch nehmen sie sie nicht als solche wahr. Und Menschen, die ihre komplette Welt ohne Gott erklären können, tendieren dazu Ihn abzulehnen oder Seine Existenz zu bestreiten. Gott tat sowohl durch Jesus wie auch durch die Christen der Bibel Zeichen und Wunder. Es war quasi das Markenzeichen der Christen (Mk 16,17-20; Apg 1,8; 1Kor 4,19f). Zu Glauben, dass das aufgehört habe oder heute nicht mehr benötigt würde ist nur ein tragischer Fall von "geh‘ mal zur Seite Gott, mein Verstand und ich können es besser!". Wenn wir als Christen die wunderwirkende Kraft Gottes ablehnen, können wir noch so viel Worte und Show machen, wir werden niemals auch nur in die Nähe dessen kommen, was der Teufel und die Welt den Menschen bieten können.
In einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen einsam fühlen, ist eine gute und ehrliche Gemeinschaft auch attraktiv für Menschen, die Gott nicht kennen. In einer Welt, in der mittlerweile fast alles möglich erscheint, kann auch eine klare Identität als geliebtes Kind Gottes attraktiv sein. Wichtig dabei ist es, dass Christen es schaffen, Jesu Liebe zu allen Menschen zu verkörpern und trotzdem nicht mit allem einverstanden sein zu müssen. Es geht nicht darum, die Menschen zur Einhaltung von Regeln zu zwingen oder gar eigene aufzustellen, sondern sie über die christliche Gemeinschaft, in der Gott durch den Heiligen Geist präsent ist, in eine Liebesbeziehung zu Jesus zu führen. Aber Christen sind nicht perfekt, manchmal sogar schlechter als Nicht-Christen. Wahre Gemeinschaft verbindet Herzen und man lernt "den Anderen" wirklich kennen, sogar seine Schwächen und Fehler. Wie Christen damit umgehen, macht den Unterschied. Und je besser die eigene Beziehung zu Gott ist, desto mehr Unterschied macht man.
Im selben Stil, wie echte Gemeinschaft nur durch die direkte Mithilfe und Wirkung des Heiligen Geistes zu Stande kommen kann, dürfen wir Gott in eine Position bringen, dass Er seine Macht über die Werke der Finsternis, wie z. B. Krankheit, demonstrieren kann. Wenn jemand von körperlichen Beschwerden geheilt oder von psychischen Lasten befreit wird, hat dies nicht nur Auswirkungen auf seine eigene Bereitschaft, etwas über Gott zu erfahren, sondern auch auf seine generelle Weltsicht. Einer der größten Tricks des Teufels ist es, dass er vielen weisgemacht hat, dass Gott fern ist und heute keine Wunder mehr tut.
Es ist möglich, als Christ(enheit) attraktiv für die Gesellschaft um uns herum zu sein. Nicht durch Angepasstheit, Perfektion oder eine bessere (weltliche) Show, sondern durch Gemeinschaft in Einheit (Apg 2,42.46; 5,12) sowie Zeichen und Wunder (Apg 2,43; 3,6-8; 4,14; 5,12). Das ist erstrebenswert für Gott, um Menschen zu Ihm zu führen. Es ist für Gott kein Problem, dass kaum ein Christ perfekt ist. Denn Er ist perfekt und wir müssen nur nahe genug an Ihm dran sein. Das ist die eigentliche Herausforderung für Christen.